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Hier sind wieder die Zahlen

01 Jun

Hier sind wieder ein paar Zahlen, die vielleicht ganz interessant sind:

Unsere Gesamtfahrstrecke betrug 23.063 Kilometer

….. insgesamt waren wir vom 29. August 2015 bis zum 29. Mai 2016, also genau 275 Tage unterwegs,
….. davon sind wir an 123 Tagen gefahren, an 152 Tagen hatten wir keine Lust und haben  unserem HerrMAN seine Ruhe gelassen,
….. das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 187,5 Kilometern,

….. in Deutschland waren wir insgesamt 19 Tage unterwegs und haben etwa 790 km zurückgelegt,
….. in Österreich 1 Tag und haben etwa 130 km zurückgelegt,
….. in der Schweiz 1 Tag und haben etwa 300 km zurückgelegt,
….. in Italien insgesamt 4 Tage und haben ca. 1.490 km zurückgelegt,
….. in Griechenland waren wir 125 Tage unterwegs und haben ca. 2.670 km zurückgelegt,
….. in der Türkei 17 Tage und haben ca. 4.080 km zurückgelegt,
….. in Iran waren wir insgesamt 40 Tage unterwegs und haben ca. 6.680 km zurückgelegt,
….. in den Vereinigten Arabischen Emiraten 27 Tage und haben ca. 2.060 km zurückgelegt,
….. und in Oman 41 Tage, in denen wir ca. 4.900 km zurückgelegt haben,

….. von der Polizei angehalten und kontrolliert wurden wir (die Grenzkontrollen natürlich nicht mitgerechnet):
….. in Deutschland (790 km) gar nicht,
….. in Österreich (130 km) auch nicht
….. in der Schweiz (300 km) auch nicht
….. in Italien (1.490 km) auch nicht
….. in Griechenland (2.670 km) auch nicht
….. in der Türkei (4.080 km) 3 mal, dort sind im Kurdengebiet im Osten permanente Straßenkontrollen der „Jandarma“ eingerichtet.
….. in Iran (6.680 km) unglaublich oft, fast täglich, manchmal sogar öfter,
die Polizeipräsenz ist in Iran verdammt hoch, uniformierte und zivile Polizei scheint wirklich allgegenwärtig zu sein, angehalten wurden wir kaum, aber kaum hatten wir uns irgendwo einen Stellplatz gesucht, waren sie auch schon da. Die Kontrollen verliefen meist ohne Probleme, die Papiere wurden jedes mal ausgiebig studiert, oft herrschte eine gewisse Unsicherheit bei den Beamten, meist fragten sie in ihrer Dienststelle nach, was jetzt zu tun sei. In der Regel waren sie besorgt um uns und versuchten, uns auf einen „sicheren“ Stellplatz zu geleiten. Manchmal war uns dies angenehm und wir fuhren mit, wir haben aber auch schon mal abgelehnt, wenn uns unser Platz angenehm war. Irgendwie waren die vielen Kontrollen eher lästig, als „abweisend oder bedrohlich“ haben wir sie nie empfunden, wir hatten eher das Gefühl, dass man uns irgendwie von Stadt zu Stadt „durchgereicht“ hat und froh war, wenn wir wieder abgezogen waren, was uns letztendlich auch wieder das Gefühl einer zusätzlichen Sicherheit vermittelt hat.
….. in den Vereingten Arabischen Emiraten (2.060 km) ebenfalls nicht,
….. und in Oman (6.900 km) 1 mal an einer permanenten Straßenkontrolle in der Wüste.

….. dafür sind wir 28 mal an die Tankstelle gefahren
….. und haben insgesamt 5.738 Liter Diesel verbraucht,
….. was einem Durchschnittsverbrauch von 24,879 Liter Diesel auf 100 Kilometer entspricht,
….. die uns insgesamt etwa 3.175 Euro gekostet haben,
….. das sind im Durchschnitt 0,55 Euro pro Liter
….. und ca. 0,1376 Euro Spritkosten pro Kilometer

….. 1 Liter Diesel kostete:
….. in Deutschland ca. 1,07 Euro,
….. in Griechenland ca. 1,02 Euro
….. in der Türkei ca. 1,08 Euro,
….. in Iran ca. 0,17 Euro (… das ist der teure Touristenpreis, – Einheimische zahlen die Hälfte)
..… in den Vereinigten Arabischen Emiraten ca. 0,35 Euro
….. und in Oman ca. 0,35 Euro.

….. an Motorenöl haben wir 2,5 Liter nachgefüllt

Die Qualität der Straßen war durchweg gut bis sehr gut, kostenpflichtig waren sie meist:
..… über deutsche Straßenverhältnisse brauche ich nicht viel schreiben,
….. in Österreich sind Autobahnen und manche Nebenstrecken mautpflichtig, über 4,5 to benötigt man die GO-Box, die es an Tankstellen zu erwerben und aufzuladen gibt. Die Strecke Fernpaß-Brenner kostet etwa 35 Euro.
….. in Italien sind die Autobahnen recht gut ausgebaut und ebenfalls mautpflichtig, für die Strecke Brenner bis Ancona haben wir etwa 35 Euro gezahlt. Dies geht über ein Ticketsystem an extra eingerichteten Mautstellen und Bar- oder Kartenzahlung.
….. in Griechenland sind viele Autobahnen mittlerweile recht gut ausgebaut, andere schon seit Jahren im Bau, dort „zieht“ es sich halt ein wenig. Die fertigen Strecken sind meist ebenfalls mautpflichtig und zwar ganz schön gesalzen, für die Strecke Athen-Türkei haben wir etwa 100 Euro berappt, durchweg in bar.
….. die Straßen in der Türkei sind auf europäischem Niveau, Autobahnen oder autobahnähnliche Schnellstraßen und gut ausgebaute Landstraßen durchziehen das gesamte Land. Autobahnen und besondere Bauwerke, z.B. die Bosporusbrücke in Istanbul sind mautpflichtig. Dazu muß man sich auf einem Postamt einen HG-Aufkleber kaufen, der irgendwie für die angegebene Strecke aufgeladen wird und offensichtlich automatisch abgebucht wird. Letztendlich haben wir keine Ahnung, wie das funktioniert, wir haben das Ding in die Windschutzscheibe geklebt, ob es wirklich funktioniert hat, — keine Ahnung !
….. in Iran sind die Straßen erstaunlich gut, Autobahnen und Schnellstraßen durchziehen das gesamte Land, selbst durch die großen Wüsten im Osten gibt es mittlerweile eine Asphaltstraße.
Das Verkehrsaufkommen ist unerwartet hoch.
An den Autobahnen gibt es immer wieder mal Mautstellen, an denen eine „Kleinigkeit“ in bar abkassiert wird, das ist aber wirklich nicht der Rede wert, wir wurden sogar mal freundlich winkend, einfach durchgelassen.
….. die Vereinigten Arabischen Emirate mit ihren Megastädten Dubai und Abu Dhabi haben exzellente Straßen, mit bis zu 14 Spuren ziehen sich die Autobahnen die Golfküste entlang. Auch im Land und in der Wüste ist bis zur letzten Düne fast alles bestens asphaltiert und großzügig angelegt. Im Bereich der Megastädte gibt es verschiedene mautpflichtige Strecken, allerdings war es uns nicht möglich, zu erfahren, wie und wo man für welche Strecken Maut entrichten muß. So sind wir einfach auf gut Glück gefahren, – es gab keine Probleme.
….. auch im Oman ist das Straßennetz vorbildlich. Autobahnen und Schnellstraßen ziehen sich mittlerweile durchs gesamte Land und es wird weiter ausgebaut. Noch sind alle Straßen mautfrei.
….. durch die Schweiz sind die Straßen natürlich ebenfalls bestens, im Bereich des Comer und Luganer Sees geht es allerdings ein wenig eng zu. Für unseren HerrMAN war die Schwerverkehrsabgabe fällig, das ging jedoch problemlos und kostete etwa 28 Euro.

….. technische Pannen am MAN hatten wir keine.
Allerdings ist uns im Oman beim „Offroad-Fahren“ der (Plastik !)-Auslaufstutzen unseres frisch betankten 250-Liter-Frischwassertanks im „Kofferraum“ abgerissen, so waren wir erst mal einen Tag festgesessen, um das Fahrzeug trocken zu legen und das Leck provisorisch zu flicken, zwei Monate später, auf dem Rückweg durch die Türkei hatten wir dann das Vergnügen ein zweites Mal.

….. Unfall hatten wir glücklicherweise auch keinen.

….. Grenzübertritte hatten wir 14 ( Deutschland-Österreich / Österreich-Italien / Italien-Griechenland / Griechenland-Türkei / Türkei-Iran / Iran-VAE / VAE-Oman / Oman-VAE / VAE-Iran / Iran-Türkei / Türkei-Griechenland / Griechenland-Italien / Italien-Schweiz / Schweiz-Deutschland )
….. davon 4 innerhalb der EU, die unmerklich und ohne Kontrollen verliefen
….. jeweils 1 Ein- und Ausreise in die Schweiz, die problemlos und schnell verliefen.
….. die restlichen 8 waren richtige Grenzübertritte die jeweils eine Ausreise- und eine Einreisekontrolle bedeutet haben,
….. der zeitlich kürzeste Grenzübertritt war jeweils bei Ein- und Ausreise Griechenland-Türkei, bzw. Türkei-Griechenland mit jeweils etwa 10 bis 15 Minuten
….. der Längste dauerte knapp 4 Tage für den Übertritt von Bandar Abbas in Iran nach Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

….. Währungen hatten wir unterwegs 6 verschiedene:
….. in Deutschland, Österreich, Italien und Griechenland Euro und Cent
….. in der Türkei / Türkische Lira (TRY) und Kurus
….. in Iran / Iranische Rial (IRR) und Dinar (die allerdings heute nicht mehr ausgegeben werden).
….. in den Vereingten Arabischen Emiraten / VAE-Dirham (AED) und Fils
….. in Oman / Rial Omani (OMR) und Baisas
….. und in der Schweiz / Schweizer Franken (CHF) und Rappen
Bevorzugt US-Dollar, aber auch Euro umtauschen kann man meist problemlos in Banken und Wechselstuben in den Städten, in Iran meist in Wechselstuben im Basar. Geldautomaten gibt es überall, mit internationalen Kreditkarten kann man überall problemlos Geld abheben. Dies gilt nicht für den Iran, durch das Embargo funktionieren dort nur iranische Karten.
Es empfiehlt sich, vor einer solchen Reise, seine Bank über den Aufenthalt und die Dauer des Aufenthalts in diesen Ländern zu informieren, aus Sicherheitsgründen könnten diese evtl. den Zugang sperren, wenn mehrfach Abhebungen aus „exotischen“ Ländern verbucht werden.

….. wir sind auf unserer Reise von Deutschland nach Oman um 4 Zeitzonen nach vorne „gereist“.
Bei der Einreise nach Griechenland haben wir unsere Uhr um 1 Stunde vorgestellt,
bei der Einreise in die Türkei um eine weitere Stunde,
bei der Einreise nach Iran noch einmal um 1,5 Stunden
und in den Emiraten und in Oman drehten wir noch einmal um 0,5 Stunden nach vorne.
….. auf dem Rückweg gen Westen sind wir dann wieder um 4 Zeitzonen nach hinten „gereist“, haben also unsere Uhr immer wieder ein Stück zurück gestellt.

….. der nördlichste Punkt unserer Reise lag hier zu Hause,
..… der Südlichste am Al Fizaya Beach, zwischen Salalah / Oman und der Grenze zum Yemen
( N 16° 50´18.0?, E 053° 43´08.2? )
….. der Westlichste am Gotthard-Tunnel in der Schweiz
….. und der Östlichste bei Hoseynabad / Iran, nahe der Grenze nach Afghanistan
( N 31° 45´23.82″, E 060° 04´05.05″ )

….. der tiefste Punkt unserer Reise lag bei 25 Meter unter dem Meeresspiegel, in Astana am Kaspischen Meer / Iran.
….. der Höchste 2.554 Meter über dem Meeresspiegel, bei der Überquerung eines Höhenzuges zwischen Shahreza und Persepolis im mittleren Iran.

….. wir haben zusammen 12.979 Fotos „geschossen“,
….. die besten 2.112 davon sind in diesem Blog zu sehen

….. wir haben insgesamt 274 mal übernachtet, 131 mal in unserem HerrMAN
….. davon haben wir 121 mal (im Iran mehr oder weniger) frei gestanden
….. und 10 mal in einem „gesicherten“ Bereich, also Stell- oder Campingplatz oder Fähre.

….. Brauchwasser haben wir ungefähr 30 mal getankt, bei ca. 250 Litern Tankvolumen sind dies etwa 7.500 Liter.
….. in Italien gibt es Füllmöglichkeiten auf Stellplätzen und an fast allen Autobahnraststätten
….. in Griechenland an Tankstellen, auf Campingplätzen oder an Tavernen, machmal auch an Klöstern oder Kapellen oder an neu gebauten Autobahn-Rastplätzen
….. in der Türkei auf Stell- oder Campingplätzen
….. in Iran oft auf Stellplätzen, die sich dort meist in oder an den großen Stadtparks befinden, die oft mit Toiletten und Duschen ausgestattet sind
….. in den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenfalls in den großen Stadtparks oder evtl. an den Waschhäusern der Moscheen (unbedingt fragen !)
….. in Oman gibt es in den meisten Ortschaften Wasserwerke am Ortsrand, von dort wird Trinkwasser in blauen Tankwagen zu den Häusern gebracht, manchmal konnten wir an den Wasserwerken selbst, meist aber von den Tankwagen zapfen.

..… Trinkwasser gibt es in allen Ländern in den 5-Ltr.-Plastikkanistern und in den üblichen 1,5 Ltr.-Plastikflaschen völlig problemlos in (fast) jedem Dorfladen oder in Supermärkten zu kaufen.

….. Propangas hatten wir 2 x 11 kg mitgenommen, durch den unerwarteten Wintereinbruch in der Osttürkei und dem nördlichen Iran mussten wir öfters heizen, die erste Flasche war dann schon nach 4 Wochen leer.
Im Iran wird überall in den Dörfern und Städten Flaschengas an der Straße verkauft, manche Händler bieten den Service, ihre Flaschen direkt in unsere Eigenen umzufüllen, in Marvdasht, nahe Persepolis konnten wir das machen, hat 30 Minuten gedauert und 2 Euro gekostet.
Ohne Heizung hat die nächste Flasche dann fast bis nach Hause gereicht.

…… die Versorgung mit Lebensmitteln ist absolut problemlos:
frisches Brot gibt es in jedem Dörfchen, Obst und Gemüse (fast) ebenfalls, genauso die wichtigsten Grundnahrungsmittel
wenn es etwas „Ausgefalleneres“ sein soll, dann muß man in den größeren Städten in die Bazare schauen, dort gibt es fast alles,
in einigen großen Städten gibt es mittlerweile Supermärkte, dort kriegt man dann sowieso Alles.

….. unsere Wäsche konnten wir in Iran, VAE und Oman jeweils in Wäschereien waschen lassen, die dort relativ weit verbreitet sind.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 1. Juni 2016 in Allgemein

 

Eine Antwort zu “Hier sind wieder die Zahlen

  1. Ulrich Daub

    3. November 2016 at 12:42

    Hallo, sehr interessant und beeindruckend.

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