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Von Alexandroupolis (Griechenland) nach Tekirdag (Türkei)

21 Nov

Schon am Abend ist heftiger Wind vom Meer hereingezogen, der sich in der Nacht zu einem richtigen Sturm ausweitet, unser HerrMAN wackelt, wie eine Nußschale auf dem stürmischen Meer.

Heute früh müssen wir erst mal alle Scheiben putzen, der Wind hat die Blüten von den Tamarisken geschüttelt und wie feinen Schnee über uns ausgebreitet.
Die Temperatur ist wieder recht angenehm, 18 Grad, immer wieder blinzelt die Sonne ein wenig durch die Wolken, aber der Wind pfeift noch immer sehr unangenehm aus Südwest.
Dann fahren wir am Hafen entlang und quer durch die Stadt, vorbei am Obst- und Gemüsemarkt und zurück auf die Autobahn in Richtung Türkei.
Es sind nur noch etwa 30 Kilometer bis zur Grenze.

Der Grenzübertritt ist erfreulich unspektakulär und geht ziemlich flott über die Bühne, in einer knappen halben Stunde ist alles erledigt und wir sind drüben.

Zu Beginn ist die Straße wesentlich schlechter, als in Griechenland, wird aber immer besser und etwa nach der Hälfte ist sie tadellos neu gebaut.
Die Landschaft ist leicht hügelig, Felder und Wiesen, vereinzelt stehen ärmlich aussehende Gehöfte dazwischen, die kleinen Dörfer sehen ziemlich heruntergekommen aus, die Bereiche drum herum sind heftig vermüllt. Die kleinen Städtchen schauen besser aus, machen einen gepflegteren Eindruck, weithin sichtbar sind die Minarette, die jedes Dorf überragen, die Moscheen immer top gepflegt, oft neu gebaut.

Der Wind bläst noch immer in Sturmstärke über das Land, die Temperatur steigt auf 20 Grad, auch ohne Sonne, trotzdem ist es irgendwie unangenehm draussen.

Wir beschliessen, erst morgen nach Istanbul zu fahren und bleiben heute in Tekirdag, einem Städtchen am Marmara-Meer.
Blitzsauber, mit einer langgezogenen Uferpromenade und einem schönen Hafen, hier pulsiert das Leben, im Sommer scheinen einige Touristen hierher zu kommen, es gibt unzählige Cafes, jede Menge Restaurants und ein parkähnliches Gelände entlang der Promenade.
Wir beginnen unsere Stellplatzsuche direkt am Hafen, – ja, und es funktioniert wieder, – ein genialer Stellplatz, direkt an der Uferpromenade, nur wenige Schritte von der Stadt entfernt, trotzdem ziemlich ruhig und sauber, der Parkwächter begrüsst unds in astreinem Deutsch, die Übernachtung kostet nur knappe 2 Euro. ( N 40° 58´33.9″ E 027° 31´06.8″ )

In einer Wechselstube oben in der Stadt tausche ich Euro in Türkische Lira, für 1 Euro gibt es etwa 3 Lira, außerdem besorge ich uns eine Internet-SIM-Karte für 13 Euro, das 1 GB-Datenpaket kostet weitere 5 Euro.
Die Stadt ist ausgesprochen schön und quirlig, überall ist viel los, Samstag nachmittag, Obst- und Gemüsehändler stehen an der Straße, Maronenverkäufer an der Promenade, die Cafes sind gut gefüllt.

Am Abend probieren wir uns in einem Lokal gegenüber, -naja, das müssen wir noch irgendwie üben, die türkischen Gerichte sind uns noch nicht wirklich geläufig, mit Händen und Füßen kriegen wir eine Bestellung hin, es schmeckt uns auch. Aber morgen möchten wir dann doch lieber vorher wissen, was wir hinterher essen werden.

Tagesetappe:   160 km                    Gesamtstrecke:   2.547 km

 
2 Kommentare

Verfasst von - 21. November 2015 in Allgemein

 

2 Antworten zu “Von Alexandroupolis (Griechenland) nach Tekirdag (Türkei)

  1. Jutta Bellmann

    21. November 2015 at 23:19

    Weiterhin gute, pannenfreie Reise Heike, Hermann und Aspro. Ihr macht das wieder prima mit dem blog. Ich fahre immer gerne mit LG Jutta

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  2. benewilli

    22. November 2015 at 19:15

    Ihr Lieben, wir lesen mit Spannung in eurem Blog! Ob euch Istanbul wohl auch so begeistern wird wie uns im vergangenen April?!! Parkplatz unterhalb der Blauen Moschee am Radarturm? War wunderbar zentral aber laut! Eine sichere Reise wünschen wir euch! B&W aus Pb mit ersten Schneeflocken!

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